Stadtgründung und regionale Zugehörigkeit
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Zeit von |
Zeit bis |
Zugehörigkeit |
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1236/49 |
1806 |
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation |
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1806 |
1814 |
Rheinbund |
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1815 |
1866 |
Deutscher Bund |
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1867 |
1871 |
Norddeutscher Bund |
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1871 |
1945 |
Deutsches Reich |
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1945 |
1949 |
Sowj. Besatzungszone |
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1949 |
1990 |
DDR |
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1990 |
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BRD |
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Einwohnerzahl (Stadt)
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Jahr |
Einwohner |
Literatur |
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1719 |
1212 |
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1740 |
1773 |
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1779 |
2100 |
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1850 |
7609 |
Schm |
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1925 |
12618 |
SU |
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1939 |
15534 |
Schm |
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Bereits im 8. Jahrhundert ist für die Gegend um das heutige Demmin eine slawische
Siedlung bezeugt. Die Slawen waren es möglicherweise auch, denen der Ort
seinen heutigen Namen verdankt - abgeleitet vom slawischen Begriff "timänie",
was so viel wie "morastige Gegend" bedeutet.
Morastig mag der Platz, der 12 Meter über dem Meeresspiegel in einem Urstromtal
an Peene, Trebel und Tollense gelegen ist, wohl gewesen sein, doch tat das seiner
Attraktivität ganz und gar keinen Abbruch.
Anfangs rangen hier Slawen und Franken, im 12. Jahrhundert auch Dänen und
Brandenburger um die Vorherrschaft. Die Lage an der Kreuzung von Fluss- und später
auch Handelsstraßen war es, welche die liutizischen Stämme dort zunächst
eine Grenzburg errichten ließ. Im Schutz der Feste entwickelte sich bald
ein Handelsplatz, welchen der zeitgenössische Chronist Adam von Bremen 1067
in einem Reisebericht als "bedeutende Stadt" beschrieb. In dieser Nachbarschaft
wurde um 1236 eine planmäßig angelegte Stadt mit gitterförmigem
Straßennetz gegründet, die zudem mit einem Mauerring und fünf
Toren umgeben wurde.
Nur wenig später, nämlich zwischen 1236 und 1249, erhielt Demmin das
Lübische Stadtrecht. Da die Peene schiffbar ist, fungierte die Stadt als
Umschlagplatz von insbesondere landwirtschaftlichen Produkten und trat 1283 dem
Hansebund bei. Als dessen Mitglied bis 1607 konnte Demmin zeitweise eine durchaus
eigenständige städtische Politik betreiben.
Von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges sollte auch Demmin nicht
verschont bleiben. Im Jahre 1631 besetzten die Schweden unter Gustav Adolf die
Stadt. Der Westfälische Friede änderte daran nichts: entgegen der Erbfolge
wurde Pommern und mithin Demmin als Reichslehen und selbständige Provinz
Schweden zugesprochen. Im anschließenden Kampf um die Rückgewinnung
Pommerns mussten die Schweden zwar abziehen, doch mehrere Belagerungen und der
Versuch des brandenburgischen Kurfürsten, sich Vorpommern anzueignen, hatten
ihren Preis: Demmin war zu drei Vierteln zerstört worden.
Während des Nordischen Krieges (1700 - 1721) geriet es für acht Monate
unter russische Besatzung. Immerhin residierten hier wenigstens zeitweise Persönlichkeiten
wie Peter der Große und Katharina I. Im Frieden zu Stockholm 1720 dann fiel
das Gebiet bis einschließlich Demmin zu Preußen, dem es bis zu dessen
Auflösung angehörte. In den Kämpfen des Zweiten Weltkrieges endlich
erlitt Demmin seine bisher schwerste, aber auch letzte Zerstörung: rund 80%
der Altstadt, damit der historischen Bausubstanz, wurden vollständig zerstört.
Das heutige Demmin darf sich Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises nennen und
führt seit 1994 wieder den Namenszusatz "Hansestadt".
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