Stadtgründung und regionale Zugehörigkeit

Zeit von Zeit bis Zugehörigkeit
1228 (Stadtrecht) 1806 Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
1806 1814 Rheinbund
1815 1866 Deutscher Bund
1867 1871 Norddeutscher Bund
1871 1945 Deutsches Reich
1945 1949 Sowj. Besatzungszone
1949 1990 DDR
1990 BRD
 
 

Einwohnerzahl (Stadt)

Jahr Einwohner Literatur  
1789 1800
1819 3330
1830 3768
1860 4495
1880 5192
1890 5256
1910 5837
1919 5719
1925 5878
1933 6422
1938 6782 Ke
 

Eine kurze Stadtchronik:

Güstrow liegt im Tal der Nebel - 40 km südlich der Hansestadt Rostock.
Im 8. Jahrhundert war das Gebiet des heutigen Gütrow Siedlungsgebiet slawischer Stämme. Noch heute sind Spuren slawischer Burgwallanlagen vor allem in Bölkow am Inselsee zu erkennen. Als Gründer der Stadt gilt Heinrich Borwin II. der 1219 seinen Sitz von der Stammburg Werle bei Schwaan nach Güstrow verlegte. Im Jahre 1226 stiftete dieser Wendenfürst mit dem Dom das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt.
1228 wurde die Siedlung erstmals als Stadt bezeichnet.
1290 wird die ursprüngliche Einfriedung in Form eines Plankenzauns durch eine massive Stadtmauer mit vier Doppeltoren (Hageböcker, Gleviner, Mühlen- und Schnoientor) ersetzt.
Im 14. und 15. Jahrhundert gelangt sie durch Tuchproduktion, Wollhandel und Brauereien zu Wohlstand.
1503 fand der erste Stadtbrand statt, den nur Burg, Dom, Gertudenkapelle überstanden. Ihm folgten 1508 und 1512 jeweils ein weiterer Brand.
1552 Abschluß der Reformation und Auflösung des Domkapitels. Ab 1556 ist sie Sitz der Herzöge von Mecklenburg-Güstrow.
1579 Bau der Domschule, welche das älteste Schulgebäude Mecklenburgs ist.
1628-1629 Albrecht von Wallenstein rückt in Güstrow ein und macht es zu seiner Residenz nachdem er das Herzogtum Mecklenburg vom Kaiser als Pfand für verauslagte Kriegskosten erhalten hatte.
1695 stirbt mit Herzog Gustav Adolph auch die Güstrower Herzogslinie.
1712 die Waffenstillstandsverhandlungen des Nordischen Krieges (1700-1721) finden in Güstrow statt.
1798 das Rathaus erhält seine bis heute erhaltene klassizistische Fassade.
1813 Güstrow ist das mecklenburgische Zentrum der Freiheitsbewegung gegen Napoleon.
1823 die Justizkanzlei am Schloßplatz wurde errichtet.
1828 Eröffnung des Theaters.
1850 die Bahnstrecke Güstrow-Bützow und der Bahnhof werden errichtet und 1882 um die Strecke nach Plau erweitert.
1852 das erste Gaswerk Mecklenburgs wurde errichtet.
1895-1896 Bau des Bützow-Güstrow Kanals und des Güstrower Hafens.
1910 machte der Künstler Ernst Barlach Güstrow zu seiner Heimat.
1991-1992 Güstrow wird Modellstadt für Altstadtsanierung und eine "umweltgerechte Stadt".