Karlshamn um 1664
von Johann Wärnschiöld
1658 wurde bei Bodekull, dem späteren Karlshamn, eine Gegend auserkoren,
die offenbar für den künftigen schwedischen Haupthafen, eventuell
auch für einen Flottenstützpunkt nutzbar gemacht werden sollte. Desweiteren
sollten in dem neu gewonnenen Blekinge Manufakturen entstehen.
Den Schutz des geplanten Ortes sollten vorgeschobene Schanzen auf den Inseln
der Bucht übernehmen. Die Planung konnte also ohne Rücksicht auf einen
beengenden Festungsgürtel vorgenommen werden.
Dahlberg hatte beim ersten Aufenthalt in der Stadt, im April 1658, eine "pertinent
delineation" über die Stadt gefertigt, die sich mit dem erhaltenen
Plan identifizieren lässt.
1659 schien die Arbeit an der neuen Stadt im vollen Gange.
Jedoch führten der plötzliche Tod des Königs und der dann einsetzende
Umschwung der Verhältnisse zum Abbruch des Projektes.
[Rebecca Hoßbach/ Gregor Thomsen]
Bildquelle: Eimer. Abb. 128, Seite 236.
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Stadtplan (Holzschnitt) 1748
Als auf einem Reichstagsbeschluss, der Bau, der 1666 mit dem Namen Karlshamn
versehenen Stadt, wieder aufgenommen wurde, lag ein neuer Plan vor, der wahrscheinlich
auf Wärnschiöld zurückzuführen ist.
Der Plan in Form eines längsrechteckige Straßennetzes wurde vollkommen
durch den Markt und das an diesen stoßende Kanalkreuz beherrscht. Ansonsten
weißt dieses Rechteckschema keine weiteren Besonderheiten auf, nicht einmal
eine eurhythmische Regelmäßigkeit lässt sich aus den Quartieren
ablesen.
Der an den ausgesparten Markt geführte Kanalarm fand in den danach entstehenden
Projekten für Neu-Kopenhagen seine Berücksichtigung.
Das Kanalkreuz wurde in den nach 1680 entstandenen großen Stadtprojekten
das charakteristische Kompositionselement Dahlberg's.
[Rebecca Hoßbach/ Gregor Thomsen]
Bildquelle: Eimer. Abb. 129, Seite 236.
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